Künstler wurden schon immer von allen möglichen Dingen inspiriert. Sie entwerfen Skulpturen, schnitzen ihre Leidenschaft in Holz, verfassen Worte auf einem leeren Blatt Papier oder malen ihre Ideen auf Bilder oder an Hauswände. Die Kunst begann sich in der Renaissance zu entwickeln, wo die Künstler beauftragt wurden, alles von Wandfresken über Bücher bis hin zu Spielkarten zu malen. 

Casinos und pokernde Hunde

Im Laufe der Jahrhunderte wurden viele Künstler von Casinos oder dem Design von Spielkarten inspiriert, so auch im 19. Jahrhundert, wo Jean-Georges Béraud die Faszination vom Casino von Monte Carlo in einem Gemälde (1890) festgehalten hat. Paul Cézanne wiederum verewigte Kartenspieler in einem Kunstwerk und entwarf eine Serie impressionistischer Gemälde namens „The Card Players“ (1895). Das Bild wurde im Jahr 2011 zum teuersten Bild aller Zeiten, als es für 250 Millionen Dollar nach Katar verkauft wurde. Diese Reihe wurde als ein wichtiger Beitrag zur modernen Kunst angesehen. Im Allgemeinen sind diese Motive nicht nur bei Online-Anbietern beliebt, sondern finden immer wieder ihren Weg in die Kunst und wurden nach und nach den neuesten Entwicklungen angepasst. Heutzutage gibt es das Feeling aus „The Card Players“ in diversen Varianten des Live-Casinos oder -Pokers zu erleben. Der Maler Cassius Marcellus Coolidge ging noch einen Schritt weiter und entwarf ein Gemälde, welches „Dogs Playing Poker“ (Beginn 1903) genannt wird. Coolidge malte in dieser Kollektion 16 Bilder, wobei darunter nur neun sind, die tatsächlich Hunde zeigen, die Poker spielen.

Umgekehrt wurden auch viele Online-Casinos von der Kunst inspiriert und widmeten diverse Online-Slots dem Urban Stil der 80er Jahre, wie die 80’s Boombox, Mr. Bling oder King of Bling. Auch Lewis Carrolls Welt von Alice im Wunderland (1865), in der rauchende Raupen, anstößige Zwillinge und Tee-trinkende Wahnsinnige auftauchen, enthält Spielkarten und wird niemals alt. Unzählige Menschen kehren immer wieder in dieses Wunderland zurück, welches seitdem Musiker, Filmemacher und Künstler inspiriert hat, die Alice und die auftauchenden Karten als ihre Muse nehmen. Enttäuschung ist natürlich unvermeidlich; kreative Durchbrüche sind daher eher unwahrscheinlich. Aber was haben Alice im Wunderland und Elmo Hood gemeinsam und wer ist dieser Elmo Hood? 

Quelle: Elmo Hood auf Facebook

Wer ist Elmo Hood?

Elmo Hood ist ein junger Mann und Künstler, der im Jahr 1989 in Southampton geboren wurde und seinen Wohnsitz in London hat. Sein Erfolg liegt vor allem in der zugänglichen Weise seiner Arbeit. Vielleicht sind es die ikonischen Bilder von einem beliebten Klassiker, die er entworfen hat, oder sein Erfolg lässt sich dadurch erklären, dass die Bilder unsere menschliche Natur widerspiegeln. Was auch immer die Gründe sind – es ist zweifellos eine gewinnende Formel, die Elmo Hood in die Welt der jungen Londoner Künstler aufsteigen ließ. Er wurde von Spielkarten inspiriert, da er selbst leidenschaftlich spielt. Elmos Arbeit wird in Großbritannien und auch international ausgestellt. Er zielt darauf ab, Vorurteile über städtische Kunst und Pop-Art innerhalb der Grenzen einer Galerie, aber auch in der Öffentlichkeit zu diskutieren.  Das Medium erscheint so einfach und doch schafft es Hood, so viel Menschlichkeit durch etwas so Banales wie eine Spielkarte zu vermitteln. In welche Richtung wird sich Hood’s Kunst als nächstes bewegen? Bezieht er eventuell andere Elemente aus dem Glücksspiel mit ein, verarbeitet er Würfel, Roulettetische und die Emotionen, die damit verbunden sind? 

Alice im Wunderland und Elmo Hoods Herzen

Vom 10.-24. November 2016 konnte man Elmo Hoods Kunstwerke in der Westbank Gallery in Notting Hill, London betrachten. Als Inspiration dienten ihm die Abenteuer von Lewis Carrolls Alice im Wunderland und aus seiner langjährigen Faszination für Spielkarten entstand Elmo Hoods neueste Einzelausstellung „Down the Rabbit Hole“. Es dreht sich um Spielkarten – um komplizierte Kompositionen von Königen, Königinnen, Joker, dem Madman und sogar vom seltsamen Kaninchen. Zum ersten Mal wurden in einer britischen Ausstellung eine Reihe von Elmo Hoods weltberühmten Spielkarten-Collagen gezeigt. Seine Arbeit besteht aus einer 3D-Effekt-Textur. Diese Karten sprechen von gebrochenen Herzen, Liebesbeziehungen, Verführung und Lust. Es ist alles vorhanden und darin liegt das Genie. Der „Broken King“ war besonders bewegend. Angebrannt, beschädigt, zerrissen und doch noch irgendwie intakt. Verkohlte Überreste von Herzen liegen zu seinen Füßen. Vielleicht die Überreste von einer vergangenen Liebe? Die Spielkarten-Collagen verweisen auf das Offensichtliche, wie das Spielen mit Emotionen, die Risikobereitschaft und die „Spiele“, die wir alle in unserem emotional komplizierten Leben spielen. 

Quelle: Disney Alice auf Twitter

Die Pop-Art-Ausstellungen und Hoods Erfolg

In den vergangenen Jahren hat Elmo Kunstwerke in den Galerien von London, Paris, New York, Ibiza und München ausgestellt und seine Arbeit in diversen Parlamentsräumen versteigert. Obwohl er in der Vergangenheit mit fluoreszierenden Pop-Porträts von Ikonen wie Muhammad Ali und David Bowie experimentiert hat, hat Elmo Hood jetzt mit seinen Spielkarten-Collagen gute Erfolge erzielt.

Wie der Wind sind unsere Emotionen unsichtbar. Wir können sie nicht direkt mit unserer normalen Vision erkennen. Vielmehr fühlen wir sie in unserem Körper. Aber wir können unsere Emotionen ausdrücken und jeder Mensch tut dies auf eine andere Art und Weise. Manche haben wie Hood sogar Erfolg damit.